8. – 15. April 2012: Besuch von Cornelia und Peter Scheid in den Philippinnen

8. April 2013: Besuch der Ostermesse, zelebriert von Fr. Ben Nebres in Montalban

Montalban ist ein kleiner Ort nordöstlich von Quezon (Manila). Fr. Ben zelebrierte dort die Messe in einem Schuppen, in dem und um den herum sich viele Gläubige versammelt hatten, um andächtig der Messe zu lauschen. – Es ist typisch für Fr. Ben, dass er zu den Bedürftigen geht, um ihnen das Wort Gottes zu bringen, anstatt in einer der prunkvollen Kirchen der Stadt zu predigen.

9. April: Besuch der Dörfer GK Cox und GK Molave, in denen wir gebaut haben

In GK Cox konnten wir die Baustelle für die Häuser und das Gemeinschaftszentrum besichtigen. Die Verzögerung der Arbeiten war durch mehrere Umstände bedingt, die nicht in der Verantwortung unserer Partner lagen (unerwartet schlechter Untergrund; neue Bauauflagen der Stadt). So konnten wir nur das Grundstück für das Gemeinschaftszentrum und die ersten Umrisse für die Häuser ansehen

Kinder des Dorfes GK Cox
Vorstellung unseres Vereins GK e.V.
Tanzvorführung durch Jugendliche aus GK Cox

In GK Molave haben wir 5 Häuser gebaut

bei "unseren" Häusern
mit Familie Arranchado
Kinder singen zu unserer Begrüßung
Die Akteure im Begrüßungsfest

10. April: Besprechungen auf dem Campus der Ateneo-Universität

An diesem Tag trafen wir verschiedene Gruppen auf dem Campus der Universität. Insbesondere interessierten uns die Gruppen, die sich um die Armutsbekämpfung kümmern. Dazu gehört nicht nur das Office von GK Ateneo unter der Leitung von Mark Lawrence Cruz; es gibt auch den Alumni-Verein der Ehemaligen, die zur Zeit ihrer Studien, aber auch heute noch sich intensiv um die Armutsbekämpfung, insbesondere im Projekt Gawad Kalinga bemüht haben.

Verschiedene Gruppen, die sich mit der Armutsbekämpfung besonders befassen. Fünfter von links, Fr. Ben; rechts: Mark Lawrence Cruz mit seiner Frau Coco.
Besprechung zur Situation der Armutsbekämpfung
Alumni, die sich um die Armutsbekämpfung besonders verdient gemacht haben und auch noch machen.

11. April: Fahrt nach Gabaldon und Cabiao

Im Dezember 2005 traf ein gewaltiger Taifun die Gegegnd von Gabaldon, zwei Autostunden nördlich von Manila, und hinterließ 200 Familie obdachlos. Natürlich waren dies die Armen, die in einer nicht Taifun-sicheren Gegend ihre Notunterkünfte gebaut hatten. Es war Mang Totoy, der Gawad Kalinga einen guten Teil seines Landes in einer Taifun-sicheren Gegend für den Bau des Dorfes GK Kalayaan anbot. Er wollte dafür nur den üblichen Grundstückspreis, obwohl das Land das wesentliche Erbe für seine Söhne war. „God has only entrusted us that land, so we should rightfully share it with others“ war seine These.

Heute ist GK Kalayaan ein schönes Dorf auf großzügigem Grund, nahe am Wasser, nah an den Bergen. Die Bewohner haben, neben den Häusern, auch einen Kindergarten, eine Schule, ein Gemeinschaftszentrum und eine Bibliothek gebaut. Die lokale Regierung war so überzeugt von der Leistung, dass sie ein weiteres, dringend benötigtes Schulgebäude aus ihren Mitteln dazu baute.

Wie schon in den anderen Dörfern wurden wir mit einer Vorführung begrüßt und zu einem herrlichen Buffet im Gemeinschaftszentrum eingeladen.

Empfang in GK Kalayaan
Tanzvorführung der Lehrer
Vor dem Mittagessen
Lage von Kalayaan
... nahe beim Fluß
Die Grundschule
Die Bibliothek

Von Gabaldon fuhren wir weiter nach Cabiao, Provinz Nueva Ecija, Central Luzon. Dort besuchten wir eine Gruppe von etwa 100 Familien, die in ärmlichsten Bedingungen an einem toten Bewässerungskanal leben. Es sind Menschen, die auf der Suche nach Arbeit nach Cabiao gekommen waren und nun in notdürftigen Unterkünften leben. Wir erfuhren von der hohen Sterblichkeit, die nicht zuletzt den hygienischen Verhältnissen in den provisorischen Unterkünften geschuldet ist. Nach dem Besuch hatten wir ein Treffen mit der Bürgermeisterin, Gloria Cresco-Congco, die von den schwierigen Bemühungen berichtete, diese „Armen vom Kanal“ in ein GK-Dorf umzusiedeln: Sie könne Land und Erschließung bereitstellen, habe aber kein Geld für die Häuser. Wir sagten ihr zu, uns um Mittel für wenigstens einige Häuser zu bemühen.

Nach dem Besuch hatten wir ein Treffen mit der Bürgermeisterin, Gloria Cresco-Congco, die von den schwierigen Bemühungen berichtete, diese „Armen vom Kanal“ in ein GK-Dorf umzusiedeln: Sie könne Land und Erschließung bereitstellen, habe aber kein Geld für die Häuser. Wir sagten ihr zu, uns um Mittel für wenigstens einige Häuser zu bemühen.

Mayor Congco rechts im Bild

Durch zwei großzügige Spenden konnten wir bereits etwa 60.000 EURO überweisen, und der Bau der ersten etwa 20 Häuser ist bereits in Gang. (s. auch bei Projekte)

Vor der Rückkehr nach Manila besuchten wir das Dorf GK Fr. Paul Lehman Village in Conception, einem Stadtteil von Cabiao. Wir wurden mit überwältigender Herzlichkeit empfangen: Eine junge Frau hatte mit den Kindern Fähnchen von Deutschland und den Philippinen gebastelt, die sie nun zur Begrüßung schwangen. Jugendliche hatten eine Tanzaufführung eingeübt. Die junge Frau hatte gerade ihre Prüfung im ersten Studienabschnitt an der Ateneo de Manila-Universität erfolgreich abgelegt und hoffte nun auf die Möglichkeit ihr Studium fort zu führen. Erst vor kurzer Zeit war sie mit den anderen Dorfbewohnern aus Notunterkünften umgesiedelt worden; Verhältnisse wie bei den „Armen vom Kanal“. Um Fr. Ben zu zitieren: „Wenn unsere Projekt nachhaltig sein soll, so müssen wir besondere Aufmerksamkeit auf die Ausbildung der Kinder und Jugendlichen richten.“

Begrüßung in GK Lehman
Kinder mit selbst gebastelten Fähnchen ...
... als Begrüßungs-Spalier
Tanzvorführung in schönen Kostümen
Bitte um Segen
Cornelia mit der jungen Frau, von der im Text die Rede ist.
12. April 2013: Flug nach Cagayan de Oro, Mindanao

Am 17. Dezember 2011 fegte ein ungewöhnlich starker Taifun über die Philippinische Insel Mindanao hinweg. Seine Opfer waren mehr als 1.000 Tote und über 6.000 Verletzte. Insgesamt waren etwa 60.000 Familien in verschiedenen Ortschaften der Insel betroffen. Wie so oft bei solchen Naturkatastrophen, waren insbesondere die Armen die Leidtragenden, die in unsicherem Gelände ihre zumeist illegalen Hütten aufgebaut hatten. Sofort nach dem Ereignis setzte ein beispielloses Hilfsprogramm ein, in welchem sicheres Gelände gesucht und dort Dörfer für die Geschädigten gebaut wurden. Unser Verein konnte sich mit einer Spende beteiligen.

Um die Situation insbesondere der Umsiedlung zu sehen, flogen wir mit Mitgliedern von GK Ateneo nach Cagayan de Oro und besuchten das neue Dorf Xavier Ecoville, das von der Jesuiten-Universität Xavier University betreut wird und eine Bleibe für 500 Familien bieten wird. Die provisorischen Unterkünfte dort waren sehr beeindruckend. Wir erfuhren auch von dem Ausleseprozess der Begünstigten: Einer aus der Familie muss an dem Unterricht zu Community Values Formation Program teilnehmen, das in mehreren Sitzungen die Bedingungen zum Zusammenleben in einem Dorf darstellt.

Xavier Ecoville: Die vorläufigen Unterkünfte
Kochstellen
Der Garten zum Gemüseanbau

Ein zweites Dorf in Cagayan de Oro ist GK Camaman-An. Dort werden 200 Familien ihre neue Heimat finden. Wir sahen das Projekt GK Bayanihan Challenge, in dem Freiwillige Gruppen für fünf Tage zusammen kommen, um in einer Wettkampf-ähnlichen Aktion helfen, die Häuser zu bauen.

Bayanihan Challenge in GK Camaman-AN.
Die Temperatur ist bei 40°C und die Luftfeuchtigkeit erheblich.
... zwischendurch werden immer wieder Erholungstänze aufgeführt

13. April: Fahrt nach Iligan City, Mindanao

Auf der recht provisorischen Straße fuhren wir nach Iligan City, wo wir ein weiteres Projekt für die Taifun-Geschädigten besuchten: GK Bayanihan Village in Sta Elena. Hier werden 1.700 Familien ihre neue Heimat finden.

Im Hintergrund die Brücke, die von den Fluten barst und die Häuser im Flussbett fortriss.
In Sta. Elena: Bau von Hand
Der Bautrupp
Aber auch wir mussten ran: Betonmischen ... von Hand
... und mauern
Für Freude ist gesorgt: Die Beschallungsanlage
Im Hintergrund ...
... die fast fertigen Häuser

15. April: Abschied von Manila

Am Morgen des letzten Tages gab es eine letzte Besprechung über die weitere Zusammenarbeit. Teilnehmer waren neben Fr. Ben und Mark Cruz Ms. Jainab Abdulmajid, muslimische Leiterin eines GK-Projektes und Alumna von Ateneo de Manila. Wir hatten ihre beiden Söhne bereits in Iligan getroffen. Während unserer Besprechung wurde sie von diesen angerufen: Sie wollten sich nur dafür bedanken, dass ihre Mutter es ihnen ermöglicht hatte, am Bayanihan Challenge in Iligan teilzunehmen. Immerhin hatten sie mehrere Tage gebraucht, um von ihrer Insel im Süden des Landes mit Fähre und Bus nach Iligan zu reisen.

Uns blieb nur ein Dank an unsere Gastgeber für diese überwältigende Woche und ein Versprechen, mit unserem Verein die Ateneo de Manila-Universität nach Kräften weiter zu unterstützen.

Cornelia Scheid und Jainab Abdulmajid
Fr. Ben Nebres und Mark Lawrence Cruz
Mark, Fr. Ben, Jainab Abdulmaid, Cornelia, Peter
Restaurieren für Manila: Aktion zugunsten von Gawad Kalinga

Frau Claudia Flade, Inhaberin der Buchmanufaktur und Mitglied in unserem Verein, hat eine ganz besondere Idee: Wer zwischen dem 15. März und dem 15. April bei ihr eine Buchreparatur oder Buchrestaurierung in Auftrag gibt, unterstützt unser Projekt in den Philippinen. Denn Frau Flade wird den Reinerlös dieses Auftrags an Gawad Kalinga e.V. überweisen.

Frau Flade ist Buchbinderin und Buchrestauratorin. Sie können sie auf ihrer Website besuchen, wo Sie auch Näheres zu diesem Projekt erfahren: Buchmanufaktur Claudia Flade. Dort gibt es auch den Einstieg in ihr Facebook. Auf ihrer Website erfahren Sie die Details zu dieser außergewöhnlichen Aktion.

Wir glauben, dass Buchrestauration besonders interessant ist für Ihre alten Kinderbücher, da diese mittlerweile nicht nur sehr wertvoll, sondern im Handel kaum noch zu bekommen sind.

Wir würden uns sehr freuen, wenn dieses ungewöhnliche Angebot auf breites Interesse stieße.

5. Juni 2012: Mitgliederversammlung

Die Mitgliederversammlung findet am 5. Juni 2012 um 19:00 Uhr in der Klosterkirche Nikolausberg statt.

Ort:

Uldrideshuserstr. 17

37077 Göttingen

Die Einladung wurde rechtzeitig an alle Mitglieder von Gawad Kalinga e.V. verschickt.